Löschmittel

Feuerlöscher werden allgemein nach ihrem Löschmittel benannt:

Wasserlöscher

Wasserfeuerlöscher eignen sich ausschließlich für die Bekämpfung von Bränden der Brandklasse A. Wasser hat eine kühlende Wirkung und verursacht einen geringen Reinigungsaufwand nach erfolgter Löschung. Laut VDE ist in elektrischen Anlagen bei Niederspannung (bis 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten. An Hochspannungsanlagen ist ein Einsatz von Wasser als Löschmittel unzulässig. Löschen Sie niemals Fettbrände mit Wasser!

Schaumlöscher

Schaumfeuerlöscher werden vor allem bei Bränden der Brandklassen A und B eingesetzt. Der Schaumzusatz im Löschwasser reduziert die Oberflächenspannung des Wassers, so dass das Löschmittel besser in Ritzen oder dicht gepresste Stoffe eindringt. Schaumlöschmittel haben eine kühlende Wirkung, bilden einen sauerstoffundurchlässigen Schaumteppich und senken bei Flüssigkeitsbränden den Dampfdruck, um die weitere Entstehung brennbarer Dämpfe zu unterbinden. Eine spezielle Variante der Schaumfeuerlöscher sind Fettbrandlöscher, bei denen eine Verseifung des Löschmittels für eine Erstickung des brennenden Fetts sorgt. Laut VDE ist in elektrischen Anlagen bei Niederspannung (bis 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten. An Hochspannungsanlagen ist ein Einsatz von Schaum als Löschmittel unzulässig.

Pulverlöscher

Pulverfeuerlöscher eignen sich universell zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A, B und C. ABC-Pulver weist eine erstickende und antikatalytische Wirkung auf. Schmelzendes Pulver bildet eine Salzschicht, welche die weitere Zufuhr von Sauerstoff verhindert. Da das Pulver eine bis zu sechs Meter weit fliegende Löschwolke bildet, verschmutzt es weite Teile der Umgebung und dringt selbst in kleinste Ritzen ein. Hohe Reinigungskosten sind die Folge. Daher ist Pulver bei der Brandbekämpfung im Haushalt nur bedingt zu empfehlen. Wichtig ist, beim Umgang mit Pulverlöschern einen größeren Abstand zum Brand zu wählen und die vergleichsweise kurze Funktionsdauer von bis zu 14 Sekunden bei einem 6 kg Standardlöscher zu berücksichtigen. Laut VDE ist in elektrischen Anlagen bei Niederspannung (bis 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten. An Hochspannungsanlagen ist ein Einsatz von Pulver als Löschmittel unzulässig. Varianten von Pulverlöschern sind BC-Löscher mit mechanischer, erstickender und antikatalytischer Wirkung und spezielle D-Pulverlöscher für Metallbrände, die im vorbeugenden Brandschutz kaum eine Rolle spielen.

Kohlendioxidlöscher

CO2-Feuerlöscher werden bevorzugt in Labors oder Rechenzentren eingesetzt. Kohlendioxid ist ein komplett rückstandsfreies Löschmittel, das keine weiteren Schäden an empfindlichen elektronischen Bauteilen und keinerlei Reinigungskosten verursacht. Kohlendioxidfeuerlöscher haben eine erstickende Wirkung und löschen Brände unter der vollständigen Verdrängung von Sauerstoff. Beim Löschen sind zur Vermeidung von Personenschäden daher Sicherheitsvorkehrungen zu beachten: Die eingebrachte Menge an CO2 darf höchstens 5 % des Raumvolumens betragen. Für den Einsatz eines 5 kg CO2-Löschers muss das Raumvolumen mindestens 55 m³ aufweisen. Laut VDE ist in elektrischen Anlagen bei Niederspannung (bis 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten. An Hochspannungsanlagen ist ein Einsatz von mindestens drei bis fünf Metern einzuhalten.